Das künstlerische Konzept
Die Taufe als Eintritt in die Kirche und die Auferstehung als das Leitmotiv des christlichen Glaubens. Ihre tragenden Elemente sind Wasser und Licht. Die vorgeschlagene diaphane Wand im Chorraum lebt vom vielfältigen Spiel der farbigen Gläser. So wie das Wasser das Licht bricht, so spiegeln die Gläser und erzeugen Lichtreflexe in unterschiedliche Richtungen, so dass jede Bewegung des Betrachters eine neue Situation hervorbringt. Wichtig hierbei ist die gegensätzliche Aussage zwischen der Geschlossenheit des Gebäudes und der scheinbaren Öffnung der diaphanen Wand. Die Elemente des fließenden Wassers und der Unverrückbarkeit des Steins vergegenwärtigen uns den Taufgedanken des Johannes.
Die Prinzipalgegenstände
Als Ort der gemeinsamen Feier bestimmt der große Altar die neue Raumordnung. Die Queröffnung ist Ausblick und durch das extreme Querformat gleichzeitig der Kraftpol, der in dem vertikal geprägten Umfeld die neue Sichtweise einer Gemeindekirche deutlich macht. Das Vergrößern und Gewichten des Altars, die Reduzierung auf minimalistische Formen sowie das Freistellen der Prinzipalstücke steigern ihre inhaltliche Bedeutung. Der großräumige Chorraum wird nun zum lichten Ausblick, Taufort und Taufe zum zentralen Motiv der Kirche. Die konfrontale Situation wird zugunsten einer großen Geste des Miteinanderfeierns verändert.
Wettbewerb
2003
Auslober
Katholische Kirchengemeinde St. Johannes der Täufer, Leonberg
in Arbeitsgemeinschaft mit
Bernhard Huber, Glaskünstler